TTIP und CETA - was macht den Unterschied?

Veröffentlicht am 06.10.2016 in Allgemein

Europaabgeordneter und Vorsitzender des Handelsausschusses Bernd Lange bei dem Arbeitskreis Europa der SPD Verbände von Karlsruhe-Stadt und Land

Am vergangenen Dienstag war Bernd Lange, Berichterstatter des Europäischen Parlamentes für TTIP, zu Gast beim Arbeitskreis Europa der SPD Karlsruhe-Stadt und Land und berichtete zum Thema „Freihandelsabkommen – Bedrohung oder Chance, Fluch oder Segen?“. 

Vor knapp 60 Teilnehmern erläuterte MdEP Lange den aktuellen Stand der Verhandlungen sowohl mit den USA (TTIP) als auch mit Kanada (CETA). Lange wies auf die aktuell aufgeheizte Diskussion über Freihandelsabkommen im gesamten hin – so habe doch auch die EU noch vor der vergangenen Wahl versucht, Verhandlungen dazu im Hinterzimmer zu führen. „Seit der Neuwahl des Parlaments haben wir konsequent dafür gesorgt, dass alle Informationen öffentlich zugänglich gemacht werden. Dazu haben wir als Erstes unsere Forderungen in Bezug auf TTIP gegenüber den Amerikanern kommuniziert und diese veröffentlicht.“ Lange bestätigte Annäherungen mit den Amerikanern in Bereichen der Zölle und bei den Regelungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie der gegenseitigen Anerkennung von Normen und Standards. „Doch leider“, so Lange, „gibt es bei vielen Verhandlungspunkten noch erheblich Differenzen.“ Daher werde es seiner Meinung nach innerhalb der Amtszeit von Barak Obama auch zu keinem Ergebnis mehr kommen. Auch Trump als möglicher Nachfolger Obamas habe sich schon zu Freihandelsabkommen positioniert. Es sei daher mehr als fraglich, ob TTIP überhaupt noch weiterverhandelt werde. „In meinen Augen ist TTIP gescheitert!“

Anders verhalte es sich mit einem möglichen Handelsabkommen mit Kanada: Kanada pflege bereits seit 1976 Handelsbeziehungen mit Europa. „Kanada ist der engste Handelspartner der EU überhaupt“ so Lange in seinen Ausführungen. Selbstverständlich müsse auch hier auf eine hochwertige Vertragsbasis geachtet werden. Insgesamt„sind wir hier aber schon sehr viel weiter, da die Kanadier viele unserer Forderungen nachvollziehen und verstehen und auch akzeptieren.“ Hinzu kommt, dass die aktuelle kanadische Regierung großes Interesse an einem Abschluss und einer weiter intensivierten Zusammenarbeit habe. Weiter führte MdEP Lange aus, warum im Rahmen des Parteikonvents eine Zustimmung zu CETA wichtig war:  Die nationalen Parlamente würden nun stärker mit einbezogen, dies ließe Zeit zu einer weiteren eingehenden Prüfung des Textes insbesondere im Bereich der verbindlichen Einhaltung von Sozialstandards. An den Bericht von Bernd Lange folgte eine rege Diskussions- und Fragerunde. Die Vorsitzende des Arbeitskreises, Melanie Köller, schloss die lebhafte Diskussion mit einem herzlichen Dankeschön an Bernd Lange, der extra den Weg aus Straßburg auf sich genommen hatte, um sich der intensiven Diskussion vorbehaltlos zu stellen

 
 

Homepage SPD Karlsruhe-Land

Im Europäischen Parlament

Wir auf Facebook

Termine

Alle Termine öffnen.

06.11.2024, 19:00 Uhr Jahreshauptversammlung OV-Stutensee
  Vorgeschlagene Tagesordnung: 1. Eröffnung, Begrüßung 2. Wahl der Versammlungsleitung …

12.11.2024, 18:30 Uhr Fraktionssitzung - öffentlicher Teil
Stutensee-Friedrichstal, Altes Rathaus, Rheinstr. Ost 14

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden

Downloads

Dokumente

Ortsverein

Wahlprogramme

Info-Portal

31.10.2024 19:01 Detlef Müller zu den EU-Zöllen auf chinesische E-Autos
Braucht Einigung in E-Auto-Frage mit China Die Ankündigung der EU, Zölle auf chinesische E-Autos einzuführen, bleibt nicht ohne Folgen für die deutsche Automobilindustrie. China müsse sich zu fairem Handel bekennen, damit einvernehmliche Verhandlungen mit langfristigem Ergebnis möglich sind, sagt Detlef Müller. „Die nun in Kraft getretenen Zölle auf in China produzierte E-Autos bergen ein hohes… Detlef Müller zu den EU-Zöllen auf chinesische E-Autos weiterlesen

31.10.2024 19:00 Zollverwaltung für Zukunft gut aufstellen
Der Bund plant mit der Strategie „Zoll 2030“ eine umfassende Reform der Zollverwaltung. Ziel ist es, den Beitrag des Zolls zur inneren Sicherheit und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft deutlich zu erhöhen. Unter anderem sollen Ermittlungseinheiten des Zollfahndungsdienstes, der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und der Kontrolleinheiten im Zoll zusammengeführt werden. „Die Strategie Zoll 2030 ist… Zollverwaltung für Zukunft gut aufstellen weiterlesen

21.10.2024 18:41 Klimaschutzpolitik von CDU/CSU ist konzeptlos
CDU-Generalsekretär Linnemann hat in einem Interview angekündigt, das Heizungsgesetz stoppen zu wollen, wenn die Union wieder an die Regierung käme. Keine gute Idee – sagt die klimaschutz- und energiepolitische Sprecherin Nina Scheer. „Ein verlässliches Merkmal der Klimaschutzpolitik von CDU/CSU ist erschreckende Konzeptlosigkeit. Es wird preisliche Entlastung eingefordert, aber in der Sache Preistreiberei verfolgt. Wer bestehende Regelungen… Klimaschutzpolitik von CDU/CSU ist konzeptlos weiterlesen

15.10.2024 18:19 Wir kämpfen für Deutschlands Zukunft
Wirtschaft ankurbeln,Arbeitsplätze sichern, Beschäftigte entlasten Wir sorgen für mehr Wachstum, mehr Sicherheit und stärken das Soziale. Für all diejenigen, die unser Land am Laufen halten. Deutschland befindet sich in einer historischen Umbruchphase. Ein globaler Wettbewerb umProdukte, Technologien, Innovationen und Produktionsorte der Zukunft fordert uns heraus.Deutschland ist ein starker und innovativer Industriestandort. Zugleich haben in den… Wir kämpfen für Deutschlands Zukunft weiterlesen

10.10.2024 18:03 Dirk Wiese zur Änderung des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes
Schutz für das Bundesverfassungsgericht In Polen und Ungarn hat sich gezeigt, wie Feinde der Demokratie eine Parlamentsmehrheit für die Einflussnahme auf das Verfassungsgericht missbrauchen können. Wir werden das Bundesverfassungsgericht vor solchen Instrumentalisierungen und versuchen, es lahmzulegen, schützen, sagt Dirk Wiese. „Rechtspopulistische und antidemokratische Kräfte greifen, ähnlich wie in Osteuropa, auch hierzulande unsere Demokratie an. Sie… Dirk Wiese zur Änderung des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes weiterlesen

Ein Service von websozis.info

Shariff